Originaltitel: Send mere slik
Dänemark/ Schweden, 2001
Regie: Caecilia Holbek Trier
Drehbuch: Caecilia Holbek Trier
Kamera: Morten Bruus
Schnitt: Kasper Leick
Musik: Joachim Holbek
Darsteller: Bodil Udsen, Per Oscarsson, Ninna Assentoft Rasmussen, Marie Katrine Rasch, Bodil Jørgensen, Claus Strandberg u.a.
Produktion: Crone Film, Migma Film, Dänisches und Schwedisches Filminstitut
BJF-Empfehlung: ab 8 Jahren, FSK: o.A. (wertvoll)
Stichworte: Alter, Freundschaft, Heimat, Mädchen, Umwelt
Länge: 76 Minuten, Spielfilm Farbe dtF
Anfangs fühlen sich die elfjährige Anjelica und ihre neun Jahre alte Schwester Lone auf dem Land noch schrecklich deplatziert. Schließlich kommen sie aus der Weltstadt Kopenhagen und sind an einen entsprechend coolen Lifestyle gewöhnt. Nun sollen sie ihre Sommerferien auf dem altertümlichen Bauernhof von Verwandten verbringen. Man kann sich ihre Missmut vorstellen. Etwas überfordert fühlt sich auch das alte Ehepaar Hortensia und Rasmus angesichts ihrer jugendlichen Gäste. Doch nach einer Zeit des wechselseitigen aneinander Gewöhnens kommen sie alle gut miteinander zurecht. Den Mädchen macht es Spaß, die Tiere zu versorgen und sogar die anfangs für unverzehrbar gehaltene Hausmannskost schmeckt ihnen. Als sie entdecken, dass Verwandte vom Nachbarhof Hortensia und Rasmus in ein Altersheim verfrachten wollen, um sich deren Grundstück unter den Nagel zu reißen, sind sie empört und schmieden einen Plan, um das zu verhindern.
Angaben zur DVD:
DVD plus-Fassung mit Arbeitshilfen und Hintergrundinfos im ROM-Teil.
Pressezitate:
„Kinderfilme sind dann erfolgreich, wenn es ihnen gelingt, überschaubare (Kinder-) Welten in einen spannenden Zusammenhang zu bringen. So auch in Send mere Slik, in dem es eigentlich ‚nur‘ darum geht, dass zwei verwöhnte Schwestern auf einem sehr einfachen Bauernhof bei recht betagten Verwandten Urlaub machen müssen, anstatt mit den Eltern nach New York zu jetten. Ihr anfänglicher Ekel vor allem was da so kreucht und fleucht, verflüchtigt sich langsam und auch zu den beiden Alten entwickelt sich eine liebevolle Beziehung. Das wird nicht plakativ inszeniert, sondern einfach beobachtet. Auch das alte Ehepaar gewinnt allmählich Verständnis für die aufgeweckten Kinder. Irgendwann stellen sie ihnen statt der frisch gemolkenen Milch die gekaufte Milchpackung hin: Alles müssen die Schwestern ja nicht akzeptieren, nur weil sie sich in die Idylle eingelebt haben – das haben auch die Bauern begriffen und die Kinder dürfen ihre Freiräume behalten.“
(epd Film 4/2002)