Originaltitel: Illégal
Belgien/ Luxemburg/ Frankreich, 2010
Regie: Olivier Masset-Depasse
Drehbuch: Olivier Masset-Depasse
Kamera: Tommaso Fiorilli
Schnitt: Damien Keyeux
Musik: André Dziezuk, Marc Mergen
Darsteller: Anne Coesens, Essé Lawson, Gabriela Perez, Alexandre Gontcharov u.a.
Produktion: Versus Production, Iris Production, Dharamsala, Prime Time, RTBF
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12
Stichworte: Asyl, Politik, Migration, Integration, Widerstand
Länge: 95 Minuten, Spielfilm Farbe OmU
Die Russin Tania und ihr mittlerweile dreizehnjähriger Sohn Ivan kamen vor acht Jahren nach Belgien. Ihr Asylantrag wurde abgelehnt, seitdem leben die beiden ohne Aufenthaltsgenehmigung hier. Sie sprechen perfekt französisch, der Junge besucht die Schule, die Mutter hält sie mit einem Putzjob über Wasser. Die Angst vor der Polizei begleitet Tania ständig. Sie bemüht sich, ihre Herkunft zu verschleiern und redet nie russisch in der Öffentlichkeit. Doch eines Tages geraten die zwei in eine Ausweiskontrolle. Während Ivan gerade noch fliehen kann, wird Tania gestellt. Sie kommt in Abschiebehaft. Ein Albtraum beginnt.
„Der Film zeigt die Brutalität des Systems aus Reichtum und Abschottung im Kontrast zu der Verzweiflung von Menschen, die sich darüber hinwegsetzen und ihren Traum von einem besseren Leben einfach nur leben wollen. Masset-Depasse nimmt einem den Glauben an die Neutralität des Rechtsstaates, beraubt seine Zuschauer ihres beruhigenden Gewissens, demzufolge vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind.“
(Martin Theobald)