Bekas – Das Abenteuer von zwei Superhelden

Filmfoto: Bekas – Das Abenteuer von zwei Superhelden
Finnland, Schweden, Irak, 2012
Originaltitel: Bekas
Regie: Karzan Kader
Drehbuch: Karzan Kader
Kamera: Johan Holmquist
Schnitt: Michael Leszczylowski
Musik: Juhana Lehtiniemi
Darsteller: Sarwal Fazil, Zamand Zaha, Diya Mariwan, Suliman Mohamad, Abdularahman Mohamad u.a.
Produktion: Sonet Film AB, Helsinki Filmy Oy
BJF-Empfehlung: ab 10 Jahren, FSK: ab 6 (besonders wertvoll)
Stichworte: Armut, Migration, Aussteiger/Ausreißer, Fremde Kulturen
Länge: 97 Minuten, Spielfilm Farbe dtF
Die beiden kurdischen Brüder Zana und Dana wachsen in den 1990er Jahren im von Saddam Hussein beherrschten Irak auf. Der eine noch ein Kind, der andere ein Jugendlicher schlagen sie sich ohne Eltern und ohne ein Zuhause durchs Leben. Trotz Armut, Sorgen und Konflikten blicken sie zuversichtlich in die Welt. Eines Tages erspähen sie heimlich durch ein Guckloch in der Hauswand des Kinos ein paar Szenen aus dem Film „Superman“, bevor sie ertappt und verjagt werden. Naiv aber von dem Drang nach einer Perspektive beseelt, beschließen sie, nach Amerika zu gehen, in „die große Stadt, in der Superman lebt”. Dieser Held, so hoffen sie, kann ihre Probleme lösen und alle Bösen bestrafen, vor allem Saddam Hussein. Doch sie besitzen weder Geld noch Pässe und ihr einziges Transportmittel ist ein Esel, den sie „Michael Jackson” taufen.
Die abenteuerliche Reise der beiden Brüder wird mit Humor und Leichtigkeit erzählt. So wollen sie von einem offenen Laster zwei Flaschen Cola entwenden, der fährt allerdings überraschend los, woraufhin der Kleine erst einmal allein mit dem Esel zurückbleibt. Doch von solchen Zwischenfällen lassen sich die zwei tapferen Jungs sicher nicht entmutigen …
Pressezitate:
„Ich erzähle die persönliche Geschichte meiner Kindheit: Die Flucht aus dem Irak. Dem Schrecken des Krieges wollte ich mit Humor begegnen.“

(Autor & Regisseur Karzan Kader)
Der nahezu dokumentarische Blick auf ein archaisch wirkendes Land kontrastiert mit den quirligen, hoffnungsvollen Jungen, deren Wertvorstellungen jedem nachvollziehbar sind. Ein Film, der Jung und Alt gleichermaßen fasziniert.
„Ein spannender Kinderfilm, der Perspektiven erweitert und das Verständnis für andere Lebenswelten schafft.“
(FBW — Deutsche Film- und Medienbewertung)
„Auch wenn die Unterdrückung der Kurden im Film allgegenwärtig ist, ist es dennoch nicht das primäre Thema. Vielmehr geht es in „Bekas“, dem etwas anderen Roadmovie, darum, dass man gemeinsam alles schaffen kann.“
(Internationales Filmfestival „Schlingel“ 2013)